Brandschutz

Massivholzhäuser -

optimaler Schutz im Brandfall


Brennen Holzhäuser schneller als Häuser aus Stein? Viele Menschen würden diese Frage vermutlich spontan mit ja beantworten. Doch stimmt das auch? 


Fakt ist, dass massive Holzbalken einem Feuer sogar länger standhalten, als ein Stahlträger. Denn das Holz in einer Massiv-Holz-Mauer enthält bis zu 15 % Wasser. Das muss bei einem Brand zuerst einmal verdampfen. Außerdem bildet ein Holzbalken im Brandfall eine schützende Holzkohleschicht, welche ein weiteres Abbrennen verzögert. 

Lesen Sie in diesem Beitrag, was es mit der Selbstschutzfunktion von Holz(häusern) auf sich hat und wie ein Massivholzhaus oder Vollholzhaus Sie im Brandfall besser schützt, als manch „konventionell“ gebautes Haus.

Sicher im Brandfall - ein Holzhaus brennt nicht schnell ab

Dank der Eigenschaften von Massivholz muss aus einem kleinen Feuer noch lange kein Brand werden

Ob im privaten Hausbau oder im Gewerbebau: Die Brandgefahr lauert überall. Ein Hausbrand entsteht in der Regel zuerst einmal unabhängig von den verwendeten Baustoffen. Der Grund liegt oftmals in menschlichem Fehlverhalten, an defekten Leitungen oder elektrotechnischen Geräten. Brennt es erst einmal, greift Feuer schnell auf Tapeten, Gardinen oder Mobiliar über. Darin unterscheiden sich Häuser aus Beton oder Stein und Holzhäuser nicht. Dennoch befürchten viele Bauherren bei einem Brand, dass ein Holzhaus schneller in Flammen steht. Denn Holz gehört naturgemäß zu den brennbaren Materialien.


Beruhigend für alle Bauherren dürften zuerst einmal die extrem strengen Bauvorschriften in Deutschland sein. Der Brandschutz hat dabei einen besonders hohen Stellenwert und die baurechtlichen Bestimmungen betreffen nahezu jedes Bauteil eines Hauses. Diese werden hinsichtlich ihres Feuerwiderstandes nach DIN klassifiziert. Tragende Bauelemente müssen dabei einen besonders hohen Feuerwiderstand haben und die Ausbreitung von Feuer und Rauch verhindern. Wäre das Brandrisiko bei einem Holzhaus höher als bei herkömmlichen Bauweisen, dürfte in Deutschland niemand ein solches bauen und wohl kaum eine Gemeinde ihre Schulen, Sporthallen und Kindertagesstätten als Holzgebäude errichten. 


Ein Beispiel: Als Massivholzsystem verwenden wir unter anderem die “Massiv-Holz-Mauer®”. Häuser aus diesem Baustoff besitzen eine Brandschutztechnische FeuerwiderstandsklasseREI 90 (F90 B), während andere Baustoffe meist nur mit REI 30 (F30) klassifiziert sind. Das bedeutet, dass Massivholz mindestens 90 Minuten einem Feuer standhält. Wie kommt diese Selbstschutzfunktion von Holz nun zustande?


Kaminbesitzer kennen es. Aber auch jeder, der schon einmal vor einem Lagerfeuer saß, weiß: Zum Anzünden braucht man dünnes Holz. Dicke Scheite fangen nur langsam Feuer. In Holzhäusern werden daher gern dickere Stützen und Balken, als statisch notwendig wäre, eingebaut. 


Das Holz in der Massiv-Holz-Mauer enthält bis zu 15 % Wasser, das bei einem Brand zuerst verdampfen muss (bei einer Tonne Holz sind das immerhin 150 Liter Wasser). Beim Abbrennen verkohlt außerdem die oberste Holzschicht und wirkt wie eine Art Schutzmantel. Es kann kein Sauerstoff mehr ins Holz eindringen und der Abbrand verlangsamt sich stark. Zusätzlich verringert die geringe Wärmeleitfähigkeit von Holz den Erhitzungsprozess im Brandfall. Die Hitze des Feuers wird damit nicht weitergeleitet und die Temperatur auf der dem Brand abgewandten Seite der Massivholzwand bleibt nahezu identisch. Durch diese physikalischen Eigenschaften behält eine Gebäudekonstruktion aus Holz auch unter hohen Temperaturen lange Zeit seine Festigkeit. So hält ein Holzbalken dem Feuer länger stand, als beispielsweise ein ungeschützter Stahlträger.


Fazit: Holz entflammt viel schwerer, als die meisten anderen Materialien in unseren Wohnungen und Häusern. Denn Holz verfügt über einen natürlichen Feuerschutz: Es kann hohen Temperaturen lange standhalten und die geringe Wärmeleitfähigkeit verlangsamt zusätzlich den Erhitzungsprozess im Brandfall. Dies ist auch der Grund, weshalb die Selbstentzündung, z.B. von Tapeten oder Gardinen auf der anderen Wandseite gering ist.


Das bedeutet, dass sich - anderes als es in herkömmlichen Häusern häufig vorkommt - ein potenzieller Brand in einem Gebäude mit Massiv-Holz-Mauern nicht durch Selbstentzündung von Tapeten, Vorhängen usw. schnell ausbreiten kann. Holzbau Architektur ist daher nicht nur im Brandfall eine gute (nachhaltige) Wahl!

Natürlich und sicher im Brandfall wohnen im Massivholzhaus - rufen Sie mich an: +49 (0)7773 4389941
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